Wasserball-Bundesliga ohne Nationalspielerinnen
Revolution am Beckenrand
Von Marcus Bark
In der Wasserball-Bundesliga der Frauen werden Wege beschritten, die zunächst merkwürdig, beinahe wie ein Scherz klingen. Sie werden aber von allen Seiten akzeptiert, weil sie der Sportart in Deutschland und in erster Linie der Nationalmannschaft entscheidend weiter helfen könnten.
Bernd Seidensticker (re.): "Wenige Perlen optimal fördern."
Bernd Seidensticker ist 46 Jahre alt und ein Multiunternehmer. Er führt unter anderem ein Bestattungsunternehmen und ein Hotel. Wer mit ihm spricht, kann sich gut vorstellen, dass er ein umtriebiger Mann ist, der wenig Zeit hat. Trotzdem ist er auch noch Trainer der Frauenwasserball-Nationalmannschaft. Diese Eigenschaft führte ihn an Wochenenden häufig in Schwimmhallen, in denen er seine knappe Zeit vergeudet sah: "Es macht keinen Spaß, sich ein Spiel anzuschauen, das 45:1 ausgeht." Solche Ergebnisse sollen aber durchaus vorgekommen sein in der "Hausfrauenliga", wie Seidensticker die Bundesliga nennt. Er hat sich deshalb seine Gedanken gemacht.
Selbst Jürgen Klinsmann hätte sich wohl nicht getraut, mit dem Ergebnis beim Deutschen Fußball-Bund vorstellig zu werden. Seidensticker schlug vor, dass die Nationalspielerinnen der beiden seit Jahren dominierenden Mannschaften SV Blau-Weiß Bochum und SV Bayer Uerdingen nur noch in den direkten Duellen und in den Playoffs eingesetzt werden dürfen. Für diese Playoffs werden sie auf die ersten beiden Plätze gesetzt, unabhängig von den Resultaten in der Bundesliga. Der Plan wurde auf einer Ligatagung angenommen. "Auch vom Verband gibt es Rückendeckung", sagte der ehemalige Nationalspieler Seidensticker im Gespräch mit sport.ARD.de.
Lehrgang oder freies Wochenende
"Von den schlechteren Nationen gelöst."
Der Bundestrainer sieht ausschließlich Vorteile in der neuen Regelung. Er könne die Nationalspielerinnen nun häufiger zu Lehrgängen einladen, um sie auf die WM im März 2007 in Australien vorzubereiten, für die sich die deutsche Mannschaft wahrscheinlich qualifizieren wird. "Die paar Perlen, die wir haben, müssen wir optimal fördern", sagte Seidensticker. Oder er könne ihnen frei geben. "Wir sprechen hier nur über Amateure, während in den Ligen in Griechenland und Italien bis zu 150.000 Euro verdient werden können." Ein weiterer Effekt sei, dass die Liga ausgeglichener werde: "Es macht ja auch nicht unbedingt Spaß, aus Berlin nach Bochum zu fahren, um da 40 Tore zu kassieren.
Schluss mit dem "Firlefanz"
Gegen diese Argumente hatten die Bundesligisten nichts einzuwenden. Sie votierten einstimmig für den Plan, der nun jedes Jahr überprüft werden soll. Das Abschneiden bei der WM dürfte bei der nächsten Abstimmung eine Rolle spielen. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Kanada belegte Seidenstickers Mannschaft den achten Platz. Damit wurde der Eindruck des Bundestrainers bestätigt: "In den vergangenen Jahren haben wir uns von den schlechteren Nationen gelöst."
Auf dem Weg zu professionelleren Strukturen und an die Weltspitze soll der revolutionäre Plan Seidenstickers helfen, der auch in anderen Sportarten für Aufsehen gesorgt hat. Der Bundestrainer sagte, er sei vom Hockey-Verband gefragt worden, wie sein Vorschlag rechtlich umgesetzt worden sei. Bernd Seidensticker sah darin eine Bestätigung, ein Modell für die Zukunft des deutschen Sports sieht er aber in seiner Idee nicht: "Langfristig muss die Liga so stark sein, dass wir diesen Firlefanz sein lassen können."
Stand: 16.11.2006, 13:20 Uhr
Bron: http://sport.ard.de/sp/weitere/news200611/16/wasserball.jhtml
Samenvatting: Revolution am Beckenrand
Eredivisie waterpolo zonder nationale speelsters.
In de eredivisie waterpolo vrouwen werden wegen bewandeld, die zeer merkwaardig, bijna zoals een grap klonken. Ze waren echter door alle kanten geaccepteerd, aangezien zij de tak van sport in Duitsland en in eerste plaats, het nationale team absoluut verder zouden kunnen helpen.
Bernd Seidensticker is 46 jaar oud en een ondernemer van meerder bedrijven. Hij leidt onder andere een begrafenisonderneming en een hotel. Wie met hem spreekt kan zich goed voorstellen dat hij een bewogen man is, die weinig tijd heeft. Niettemin is hij ook nog trainer van het nationale vrouwen team waterpolo. Hierdoor was hij elk weekend in het zwembad te vinden, waarin hij zijn laatste beetje tijd verspild zag: ‘Het is geen grap, naar een team kijken, dat ongeveer 45-1 speelt.’
Zelfs Jürgen Klinsmann had zich zorgen gemaakt over de wedstrijden. Seidensticker stelde daarom voor, dat de nationale speelsters, die alle wedstrijden ruim wonnen, enkel in de rechtstreekse duels en in de beslissingswedstrijden zullen ingezet worden. Voor deze beslissingswedstrijden werden ze op de eerste beide plaatsen gezet die onafhankelijk zijn van de resultaten in de nationale bond. Het plan werd op de bondsconferentie aangenomen: ‘Het geeft de vereniging ook wat rugdekking’ zei de voormalige nationale speler in het gesprek met sport.ARD.de.
Training of vrije weekenden
De bondstrainer ziet exclusieve voordelen in de nieuwe regeling. De nationale speelsters kunnen nu meer trainingen volgen, om zich voor te bereiden op de Wereldkampioenschappen van Maart 2007 in Australië, waar het Duitse team zich vermoedelijk voor zou kwalificeren. ‘Die paar goede speelsters die we hebben moeten we optimaal bevorderen’ zei Seidensticker. ‘We spreken hier enkel over amateurs, terwijl die in Griekenland en in Italië tot 150.000 euro kunnen verdienen.’
Klaar met de gekkigheid
Tegen deze argumenten hadden de hoogste waterpolodivisie geen bezwaar. Zij stemden voor het plan, dat nu elk jaar herzien zal worden. Het bijsnijden van het WK kunnen bij de aanstaande stemming een rol spelen. Bij de wereldkampioenschappen in Canada, 2005, behaalde Seidensticker met zijn team de achtste plaats. Daarmee werd de indruk van de bondstrainer bevestigd: ‘In de verloren jaren hebben wij ons van de slechtere landen opgelost’.
Op weg naar de wereldtop met behulp van professionele structuren zou het revolutionaire plan van Seidenstickers helpen, die ook in andere sporttakken voor bekijks heeft gezorgd. Zo zei hij: ‘was ik door een hockeyvereniging gevraagd, dan was er precies hetzelfde gebeurd’. Bernd Seidensticker zag daarin een bevestiging; een model voor de toekomst van de Duitse sport waarin hij het niet helemaal een is: ‘Op lange termijn moet de bond zo sterk zijn dat wij deze gekkigheid kunnen laten’.
Revolution am Beckenrand
Von Marcus Bark
In der Wasserball-Bundesliga der Frauen werden Wege beschritten, die zunächst merkwürdig, beinahe wie ein Scherz klingen. Sie werden aber von allen Seiten akzeptiert, weil sie der Sportart in Deutschland und in erster Linie der Nationalmannschaft entscheidend weiter helfen könnten.
Bernd Seidensticker (re.): "Wenige Perlen optimal fördern."
Bernd Seidensticker ist 46 Jahre alt und ein Multiunternehmer. Er führt unter anderem ein Bestattungsunternehmen und ein Hotel. Wer mit ihm spricht, kann sich gut vorstellen, dass er ein umtriebiger Mann ist, der wenig Zeit hat. Trotzdem ist er auch noch Trainer der Frauenwasserball-Nationalmannschaft. Diese Eigenschaft führte ihn an Wochenenden häufig in Schwimmhallen, in denen er seine knappe Zeit vergeudet sah: "Es macht keinen Spaß, sich ein Spiel anzuschauen, das 45:1 ausgeht." Solche Ergebnisse sollen aber durchaus vorgekommen sein in der "Hausfrauenliga", wie Seidensticker die Bundesliga nennt. Er hat sich deshalb seine Gedanken gemacht.
Lehrgang oder freies Wochenende
"Von den schlechteren Nationen gelöst."
Der Bundestrainer sieht ausschließlich Vorteile in der neuen Regelung. Er könne die Nationalspielerinnen nun häufiger zu Lehrgängen einladen, um sie auf die WM im März 2007 in Australien vorzubereiten, für die sich die deutsche Mannschaft wahrscheinlich qualifizieren wird. "Die paar Perlen, die wir haben, müssen wir optimal fördern", sagte Seidensticker. Oder er könne ihnen frei geben. "Wir sprechen hier nur über Amateure, während in den Ligen in Griechenland und Italien bis zu 150.000 Euro verdient werden können." Ein weiterer Effekt sei, dass die Liga ausgeglichener werde: "Es macht ja auch nicht unbedingt Spaß, aus Berlin nach Bochum zu fahren, um da 40 Tore zu kassieren.
Schluss mit dem "Firlefanz"
Gegen diese Argumente hatten die Bundesligisten nichts einzuwenden. Sie votierten einstimmig für den Plan, der nun jedes Jahr überprüft werden soll. Das Abschneiden bei der WM dürfte bei der nächsten Abstimmung eine Rolle spielen. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Kanada belegte Seidenstickers Mannschaft den achten Platz. Damit wurde der Eindruck des Bundestrainers bestätigt: "In den vergangenen Jahren haben wir uns von den schlechteren Nationen gelöst."
Auf dem Weg zu professionelleren Strukturen und an die Weltspitze soll der revolutionäre Plan Seidenstickers helfen, der auch in anderen Sportarten für Aufsehen gesorgt hat. Der Bundestrainer sagte, er sei vom Hockey-Verband gefragt worden, wie sein Vorschlag rechtlich umgesetzt worden sei. Bernd Seidensticker sah darin eine Bestätigung, ein Modell für die Zukunft des deutschen Sports sieht er aber in seiner Idee nicht: "Langfristig muss die Liga so stark sein, dass wir diesen Firlefanz sein lassen können."
Stand: 16.11.2006, 13:20 Uhr
Bron: http://sport.ard.de/sp/weitere/news200611/16/wasserball.jhtml
Samenvatting: Revolution am Beckenrand
Eredivisie waterpolo zonder nationale speelsters.
In de eredivisie waterpolo vrouwen werden wegen bewandeld, die zeer merkwaardig, bijna zoals een grap klonken. Ze waren echter door alle kanten geaccepteerd, aangezien zij de tak van sport in Duitsland en in eerste plaats, het nationale team absoluut verder zouden kunnen helpen.
Bernd Seidensticker is 46 jaar oud en een ondernemer van meerder bedrijven. Hij leidt onder andere een begrafenisonderneming en een hotel. Wie met hem spreekt kan zich goed voorstellen dat hij een bewogen man is, die weinig tijd heeft. Niettemin is hij ook nog trainer van het nationale vrouwen team waterpolo. Hierdoor was hij elk weekend in het zwembad te vinden, waarin hij zijn laatste beetje tijd verspild zag: ‘Het is geen grap, naar een team kijken, dat ongeveer 45-1 speelt.’
Training of vrije weekenden
De bondstrainer ziet exclusieve voordelen in de nieuwe regeling. De nationale speelsters kunnen nu meer trainingen volgen, om zich voor te bereiden op de Wereldkampioenschappen van Maart 2007 in Australië, waar het Duitse team zich vermoedelijk voor zou kwalificeren. ‘Die paar goede speelsters die we hebben moeten we optimaal bevorderen’ zei Seidensticker. ‘We spreken hier enkel over amateurs, terwijl die in Griekenland en in Italië tot 150.000 euro kunnen verdienen.’
Klaar met de gekkigheid
Tegen deze argumenten hadden de hoogste waterpolodivisie geen bezwaar. Zij stemden voor het plan, dat nu elk jaar herzien zal worden. Het bijsnijden van het WK kunnen bij de aanstaande stemming een rol spelen. Bij de wereldkampioenschappen in Canada, 2005, behaalde Seidensticker met zijn team de achtste plaats. Daarmee werd de indruk van de bondstrainer bevestigd: ‘In de verloren jaren hebben wij ons van de slechtere landen opgelost’.
Op weg naar de wereldtop met behulp van professionele structuren zou het revolutionaire plan van Seidenstickers helpen, die ook in andere sporttakken voor bekijks heeft gezorgd. Zo zei hij: ‘was ik door een hockeyvereniging gevraagd, dan was er precies hetzelfde gebeurd’. Bernd Seidensticker zag daarin een bevestiging; een model voor de toekomst van de Duitse sport waarin hij het niet helemaal een is: ‘Op lange termijn moet de bond zo sterk zijn dat wij deze gekkigheid kunnen laten’.
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