Körperdekorationen
Decorationen in der Frühzeit Man geht davon aus, daß die Tätowierung sich aus der Körperbemalung ergeben hat. Mehr oder weniger zufälligerweise sollen sich in frühester Zeit Menschen "beschmutzt" haben. Danach entdeckten Sie, daß das doch eigentlich gar nicht so schlecht aussieht. Zeitlich werden diese Bemalungen mit der Felsmalerei oder sogar noch davor angesiedelt. Erste Belege für Tätowierungen finden sich in Afrika, Polynesien und Asien aus der Zeit von ungefähr 500 v.Chr. Aber auch aus Kulturen wie den Ureinwohnern Nord- und Südamerika und den Ägyptern. Bei diesen sollte bei der Tätowierung von Verstorbenen deren Fortpflanzungsfähigkeit im Jenseits gesichert werden. 1923 wurde in einem Grab bei Luxor die Mumie einer tätowierten Prinzessin gefunden. Der Fund wird auf ca. 2000 v.Chr. datiert. Motive der Frühzeit waren in der Regel nicht gegenständlich, sondern stellten einfache Symbole wie Striche, Punkte oder einfache geometrische Formen dar. Die Wahl des Motives hat sich im Laufe der Zeit mehr und mehr in den gegenständlichen Charakter verschoben. Bestimmte Bilder für bestimmte Anlässe oder Bedeutungen. Feuerwehrmänner tragen Wasserdrachen als Schutz gegen Feuer und Fischer lassen sich Delphine stechen um nicht von Haien angegriffen zu werden.
Die wohl ältesten bekanntesten Tattoos auf einem menschlichen Körper besitzt Ötzi. Dies ist der weltbekannte Leichnam (lijk) eines Steinzeitmenschen, der 1991 in einem Gletscher in fast 3300 m Höhe nahe des Ötztales in Italien gefunden wurde. Das Alter des Fundes wird auf ca 5300 Jahre geschätzt. 15 blauschwarze Tätowierungs-Gruppen befinden sich auf seinem Körper. Unter anderem eine Reihe paralleler Linien auf seiner unteren Wirbelsäule, Streifen um seinen rechten Fußknöchel und eine Tätowierung in Form eines Kreuzes hinter seinem rechten Knie. Anfänglich hat man gedacht, daß es sich um reine Schmucktätowierungen handelt, die den Gletschermann als zu einem Stamm zugehörig markieren sollte. Mittlerweile scheint jedoch klar zu sein, daß es sich wohl um therapeutischen Charakter in Form von Akupunktur handelt. Es wurde festgestellt, daß die Tätowierungen besonders an Rücken und Beinen an Stellen sind, die als klassische Akupunktur-Stellen gelten. Diese Theorie stimmt mit den Befunden der Leiche überein, wonach Ötzi starke Abnutzungen (slijtage)und Arthrose der Wirbelsäule und der Beine sowie Kniegelenke aufweist. Dafür spricht weiterhin, daß sich die Tätowierungen an Stellen befinden, die normalerweise nicht frei zu sehen sind und daß es sich um einfache Linienmuster und nicht um schmückende ornamentale Zeichen handelt.
Die möglichen Bedeutungen der Zeichen waren oder sind immer noch:
· Schmuck des Körpers
· Schutz vor äußeren Einflüssen, Dämonen und Magie
· Schutz des Körpers vor Insekten medizinisch-hygienischen Zwecke
· Tarnung (camouflage)
· Trauer
· Kriegsbemalung
· Kennzeichnung
Hieraus haben sich die Tätowierung in den verschiedensten Formen als auch das heutige Bodypainting oder das Brandmarken ("Branding") entwickelt. Darüber hinaus hatte die Tätowierung manchmal auch therapeutischen Charakter (siehe Ötzi). Als Mittel gegen Rheuma (zum Beispiel Samoa) oder Kopfschmerzen (Afrika) waren Tätowierungen besser als Aspirin.
Die sogenannten Narbentätowierung war wohl die früheste Form der Einbringung von Farbe unter beziehunsweise in die Haut. Wunden wurden zum Schutz vor Infektionen oder zur Verbesserung des Heilungsprozesses mit Zusätzen ausgerieben. Später wurden Narben mit Ruß (roet) oder aus Pflanzensaft gewonnener Farbe ausgerieben, so daß nach der Heilung Farbmale auf der Haut zurückblieben. Die Narbenheilung wurde sogar zur Verstärkung des Effektes durch ständiges Aufreißen der Narbe gestört.
Bei den Eskimos wurden und werden zum Teil immer noch eingefärbte Fäden (draden) unter die Haut eingenäht. Dies kennzeichnet die Zugehörigkeit einer Frau zu einem Mann. Bereits 1578 traf der Arktisforscher (onderzoeker Antartica) Sir Martin Frobisher auf eine Eskimofrau, die solche Male trug.
In Indien stellte die Tätowierung eine Form der Trauer dar. Je tiefer die Trauer, desto größer der Faktor der Selbstverstümmelung (zelfverminking). Mit dem körperlichen Schmerz sollte der seelische überwunden werden. Dies ging soweit, daß man Zähne zog, brandmarkte oder sogar amputierte.
In einigen Stämmen Afrikas versuchte man bei einer Schwangerschaft durch Tätowierungen das Geschlecht des Kindes zu bestimmen und das noch ungeborene Kind vor Dämonen zu schützen. In Form der Kennzeichnung diente die Tätowierung, um die Stammes- oder Clanzugehörigkeit zu demonstrieren. Gleiche Zeichen bedeuten gleiche Abstammung. Auch für sogenannten Übergangsriten werden Tätowierungen gebraucht. So zum Beispiel bei dem Übergang eines Jugendlichen in das Erwachsenenalter. Nicht nur das Zeichen an sich kennzeichnet ihn dann als Erwachsenen, sondern das Ritual mit den damit verbundenen Schmerzen an sich macht ihn erst dazu. Solche Riten konnten sich durch das ganze Leben eines Tattoo-Trägers ziehen, so daß er am Ende seines Lebens seine eigene Geschichte und je nach Kulturkreis auch die Geschichte seiner Vorfahren auf seinem Körper trug. Die Maori zum Beispiel haben sogar die Köpfe von Toten abgetrennt und aufbewahrt, da sich hierauf die Geschichte von bis zu 100 Generationen befanden (siehe "Ozeanien").
Der soziale Status, besonders als Stammesoberhaupt, Häuptling oder Krieger konnte eindeutig und für alle erkennbar dargestellt werden. Diese auf dem Körper getragenen individuellen Zeichen waren nicht selten identisch mit den Symbolen auf dem Eigentum des Trägers wie zum Beispiel Töpfen, Waffen etc. So erhält die Tätowierung einen doppelten Charakter: obwohl sie stammes- uns umfeldgebunden ist, ist sie gleichzeitig doch individuell an den Träger gebunden.
Wenn über die Geschichte der Tätowierungen in Europa geschrieben wird, darf der Name "Kapitän Cook" (James Cook, geb. 27.10.1728 in Yorkshire) nicht fehlen. Der Entdecker, Seefahrer und Erforscher der Inseln im pazifischen Ozean ist der Auslöser für den überspringenden Funken der Tätowierkunst nach Europa. Cook transportierte den "edlen Wilden" Omai auf seiner zweiten Reise (1772 - 1775) nach England, wo die Tätowierungen des tahitischen Prinzen bestaunt und bewundert wurden. Durch die Aufzeichnungen Cooks ist das Wort "tatau" erst in den europäischen und amerikanischen Sprachschatz übernommen worden. Die Zeichnungen auf der Haut waren zwar schon vordem einigen Forschern bekannt, doch erst Cook hat diese Kunst benannt und "importiert". Erst dann konnte die schon allzu bekannte Kunst auch "besprochen" werden. Vorher wurden lediglich phantasievolle Umschreibungen wie "punktieren", "bemalen", "einstechen" oder ähnliches benutzt. Ungefähr in diesem Zeit began das Zeitalter der Tätowierung als reine Schmucktätowierung. Bis dahin galt die Tätowierung mehr als Identifikationsmerkmal. Bereits vor Cook und Omai waren in Europa "Wilde" zu bestaunen, die mehr oder weniger authentischen Hautschmuck trugen. Aber da regelrecht die Worte fehlten, um dies beschreiben zu können, wurden diese Darsteller schnell wieder vergessen. Südseeeingeborene befanden sich genau so darunter wie Indianer.
De spreekbeurt gaat verder na deze boodschap.
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REACTIES
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1 seconde geleden
J.
J.
wat slecht!!
19 jaar geleden
AntwoordenT.
T.
heel goed ik moest een spreekbeurt hebben en had geen zin om hem zelf tye schrijven ik zit nu in 3 havo maark ga waarschijnlijk naar 4 havo en deze spreekbeurt telt heel zwaar mee bij onze leraar
18 jaar geleden
AntwoordenH.
H.
heel goed ik doe mijn spreekbert oook over tatoe`s e k heb erveel aan ehad!
je bent een kei meis
groet,
12 jaar geleden
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